Bildungscampus Neuenhof: Schule braucht Führung – kein Theater

FDP Siegburg fordert transparente Vergabe und Rückbesinnung auf schulische Kernziele
Der Bildungscampus Neuenhof (BCN), einst als Leuchtturmprojekt für die Bildungslandschaft Siegburgs gestartet, droht zum Sinnbild für politisches Missmanagement und einseitige Einflussnahme zu werden. Die FDP-Fraktion schlägt Alarm – und bringt in der Ratssitzung am Montag, 5. Mai 2025, einen klaren Antrag ein: für Transparenz, Wettbewerb und eine Rückbesinnung auf das, was der Campus sein sollte – ein Ort für Bildung.
„Der Bildungscampus sollte ein Meilenstein für unsere Stadt werden. Doch die aktuelle politische Führung lässt ihn zum Spielball einzelner Interessen verkommen. Aus einer Schule mit Theater droht ein Theater mit Schule zu werden“, warnt Tristan Roggendorf, Fraktionsvorsitzender der FDP Siegburg.
In ihrem Antrag fordert die FDP:
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Eine offene, wettbewerbsrechtlich saubere Ausschreibung der Betriebsleistung des Bildungscampus Neuenhof.
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Eine gemeinsame Erarbeitung der Ausschreibungskriterien mit allen Ratsfraktionen sowie Vertreter*innen der Gesamtschule, um pädagogische, organisatorische und infrastrukturelle Anforderungen zu sichern.
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Einen sofortigen Vergabestopp für Bauleistungen, bis die Betriebsfrage geklärt ist – um Planungssicherheit zu schaffen und teure Nachbesserungen zu vermeiden.
Die FDP reagiert damit auf die zunehmende Dominanz theaterpolitischer Interessen in der Projektgestaltung, bei der der ursprünglich beschlossene Fokus – eine Schule mit ergänzendem Theaterbetrieb – in das Gegenteil verkehrt zu werden droht.
FDP-Bürgermeisterkandidat Thomas Obst wird deutlich:
„Was wir beim Bildungscampus erleben, ist ein eklatantes Versagen politischer Führung. Es fehlt an Struktur, an Einbindung der Betroffenen und an Verantwortung beim Einsatz öffentlicher Mittel. Als Bürgermeister werde ich solche Großprojekte transparent, effizient und mit klarer Bürgerbeteiligung steuern. Der Bildungscampus braucht eine starke Hand – keine Bühne für Einzelinteressen.“
Die FDP-Fraktion betont, dass ein partizipatives und rechtssicheres Vorgehen nicht nur Vertrauen schafft, sondern auch im Sinne einer wirtschaftlichen Haushaltsführung ist – wie sie die Gemeindeordnung NRW (§ 97 GO NRW) ausdrücklich verlangt.
„Was am Anfang hätte stehen müssen – nämlich ein strukturiertes, inklusives Verfahren – holen wir mit unserem Antrag jetzt nach. Es ist Zeit für einen Neuanfang.“, heißt es abschließend in der Antragsbegründung.
Für uns steht fest: Der Bildungscampus gehört den Schüler*innen, nicht politischen Seilschaften oder kulturellen Alleinvertretungsansprüchen.