FDP fordert eine wirklich innovative und nachhaltige Verkehrswende

Mit der OTTOBAHN kann Siegburg Vorreiter werden – bei geringen Kosten für die Stadtkasse

Autonome Schwebebahngondeln bringen Menschen in der Stadt in kürzester Zeit von A nach B – komplett emissionsfrei und rein mit erneuerbaren Energien betrieben. Ohne Staus und Parkplatzprobleme. Die OTTOBAHN ist keine Vision aus einem Science-Fiction-Film; die erste Teststrecke wird im Süden Münchens gebaut. Und: Die OTTOBAHN könnte künftig auch in Siegburg fahren. Dafür stimmte die FDP gestern auf ihrem Kreisparteitag und hat heute einen entsprechenden Antrag im Stadtrat gestellt.

„Gondeln in fünf bis zehn Metern über den Straßen der Stadt schweben, und die Menschen rund um die Uhr individuell an ihr Ziel bringen, das klingt nach Zukunftsmusik – ist es aber nicht”, sagt Frank Michael Müller, bis Februar Vorsitzender der FDP Siegburg, der das Konzept entdeckt und geprüft hat: „Die OTTOBAHN GmbH hat ein sehr großes Netzwerk renommierter Unternehmen an ihrer Seite. Beispielsweise unterstützen das Fraunhofer Institut IML, KnorrBremse, der TÜV Süd Industrie und Yunex Traffic die Entwicklung und den Betrieb des Systems,” so Thomas Obst, der neue Vorsitzende der FDP Siegburg: „Sie wollen das Vorhaben jetzt auf – besser gesagt – über die Straße bringen.” Eine erste Indoor- Strecke hat das Unternehmen an seinem Firmensitz – und in München startet in Kürze der Bau der ersten Teststrecke.

Das System ist nicht nur innovativ und attraktiv – überzeugend sind auch die für die Stadt geringen Kosten. Gegenüber einer Straßenbahn kostet die OTTOBAHN nur knapp ein Drittel in der Installation und der Betrieb ist aufgrund des hohen Automatisierungsgrades ebenso kosteneffizienter. In Siegburg würde die OTTOBAHN vom Bundesverkehrsministerium ebenso unterstützt, wie beispielsweise der Bau einer Straßenbahn. Im Klartext: Bei etwa fünf Millionen Euro für eine Strecke von einem Kilometer würde die Stadt nur für zehn Prozent der Investitionskosten aufkommen müssen, also nur für 500.000 Euro.

„Verbote helfen bei der Verkehrswende nicht weiter – und ein paar neue Parkplätze hier, eine neue Busverbindung oder ein Radweg dort, lösen das Grundsatzproblem nicht”, sagt die Bundestagsabgeordnete und Kreisvorsitzende der FDP Rhein-Sieg Nicole Westig (FDP): „Wir brauchen innovative und individuelle Lösungen, die sogar für überzeugte Autofahrer so attraktiv sind, dass sie umsteigen.”

Ein solche vielversprechende nachhaltige Lösung ist die OTTOBAHN. Diese kann man sich wie eine kleine Schwebebahn mit Kabinen für bis zu vier Personen (oder zwei Europaletten) vorstellen. Für den Bau ist nur alle 50 Meter ein Mast mit 80 Zentimeter Durchmesser erforderlich. Das System fährt autonom und kann per App unter Angabe von Start- und Zielort bestellt werden, individuell zu jeder Tages- und Nachtzeit. Ein- und Aussteigen ist überall auf der gesamten Strecke möglich. Dennoch werden die Preise nicht höher sein als im bisherigen öffentlichen Nahverkehr. 6.000 bis 8.000 Passagiere pro Stunde pro Richtung kann das System bewältigen, die einzelnen Kabinen können dafür zu Zügen zusammengefasst werden.

Ein weiterer Vorteil des Systems: „Es kann sukzessive ausgebaut werden,” erläutert Tristan Roggendorf, Fraktionsvorsitzender der FDP Siegburg: „Wir können in Siegburg mit ein oder zwei Strecken starten und dann weitere erschließen.“ Die ersten beiden Strecken hat die FDP auch schon im Blick:

1) Entlang der B56 von Franzhäuschen (Lohmar) bis zum Bahnhof Siegburg / Bonn. Dies würde eine Busspur und die Versiegelung eine Strecke von rund zwei Kilometern auf einer Breite von 3,50 Metern überflüssig machen. Durch diese Ersparnis würden sich die ohnehin überschaubaren Kosten für den städtischen Haushalt sogar noch besser rechnen.

2) Eine innerstädtische Route in Siegburg, vom Bahnhof zum Rhein-Sieg Forum bis zum Gewerbegebiet Zange an der Stadtgrenze von Troisdorf.

Weitere Strecken in der Innenstadt könnten folgen. Langfristig wäre auch vorstellbar, dass die OTTOBAHN die Stadt Bonn mit dem ICE-Bahnhof Siegburg verbindet.

Wenn Sie Fragen haben oder weiter Informationen benötigen, melden Sie sich bitte einfach bei uns.

Und weil wir wissen, dass das alles eher nach Science-Fiction als nach der realen Lösung klingt, die es ist: Hier noch zwei Links zu Berichten über die OTTOBAHN.

Pressemitteilung

Antrag